Ein neues Familienmitglied zieht ein: Katze 

Katze: 

Mit einer Katze holen Sie sich ein ganz besonderes Wesen in Ihr Haus. Welchen Charakter sie auch haben mag, ob eher temperamentvoll oder phlegmatische, mutige oder ängstlich – auf jeden Fall hat sie ihren eigenen Kopf und lässt sich zu nichts drängen, was sie selbst nicht will. Trotz ihrem ausgeprägten Individualismus liebt sie das Zusammenleben und ist ein ausgesprochenes Gewohnheitstier.

Wir möchten Ihnen hier einen kleinen Einblick in die Katzenhaltung geben und helfen Ihnen darüber hinaus auch gerne persönlich bei weiteren Fragen.

Vorüberlegung zur Anschaffung einer Katze

1.  Ist jedes Familienmitglied mit der Anschaffung einer (weiteren) Katze einverstanden und leidet niemand der zum Haushalt gehörenden Personen unter einer                   Katzenhaarallergie?

2. Leben schon andere Tiere im Haushalt, ist es ratsam, vor der Übernahme eine gegenseitige Verträglichkeit der Tiere abzuklären.

3. Muss die Katze generell den ganzen Tag alleine Zuhause bleiben, wäre es in der Regel besser, zwei Katzen bei sich auf zu nehmen. Katzen sind gesellige Tiere und           mögen es nicht in Isolation zu leben.

4. Gehören kleine Kinder mit zur Familie, sollte darauf geachtet werden, dass auch diese die Katze mit Respekt und (nicht zu stürmischer) Zuneigung behandeln.

5. Ist die Versorgung der Katze auch während mehrtägiger Abwesenheit wie z.B. Urlaub abgesichert?

6. Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

a) Da wären zunächst einmal die Anschaffung einer Grundausstattung.
b) Die laufenden Ausgaben ergeben sich hauptsächlich aus den Futterkosten, die regelmäßig auszutauschenden Katzenstreu und Tierarztkosten.


Welche Katze passt zu mir / uns?

Bei der Auswahl der Katze gilt es verschiedene Aspekte zu bedenken. Sollte es eher eine „Schmusekatze“ oder ein „Wildfang“ sein? Lieber ein junges Kätzchen oder ein erwachsenes Tier? Wird eine Katze mit langem Fell bevorzugt, sollte der höhere Pflegeaufwand mit bedacht werden. Kann der Katze Freilauf angeboten werden oder sollte es eine reine Wohnungskatze sein? Wenn Sie noch keine große Erfahrung mit Katzen haben, entscheiden Sie sich am besten für ein „unkompliziertes“ Tier.

Unser Tierheim-Team berät sie gerne welche unserer Katzen zu Ihnen passt. Gerne können Sie auch die Tiere bei Besuchen in unserem Katzenhaus näher kennen lernen.

Grundausstattung

Ihre Katze benötigt einen Futternapf und mindestens einen Napf für frisches Wasser. Sie können auch weitere Trinknäpfe im Wohnbereich verteilen um eine ausreichende Wasseraufnahme zu fördern. Die Näpfe sollten jeweils an einer ruhigen Stelle platziert werden und für die Katze immer erreichbar sein.

Auch die Katzentoilette sollte jederzeit zugänglich sein und sich nicht im Bereich des Schlafplatzes und der Futter- bzw. Trinkstelle befinden. Katzen sind sehr saubere Tiere, was zum einen bedeutet, dass die Katzentoilette in der Regel schnell angenommen wird und zum anderen eine besondere Aufmerksamkeit in der Reinhaltung erfordert. Die täglichen Ausscheidungen sollten noch am selben Tag entfernt werden und außerdem sollte die Katzenstreu regelmäßig komplett ausgetauscht werden. Pro Katze im Haushalt wird mindestens eine Katzentoilette benötigt.

Als Ruhe- bzw. Schlafplätze werden oft erhöhte und warme Plätze von der Katze ausgewählt. Hier können Sie eine gemütliche Liegestelle für Ihr Tier einrichten. Diese Stelle sollte einerseits Ruhe und Sicherheit bieten, andererseits aber auch nicht zu weit von Ihnen weg sein. Denn auch wenn die Katze gerade keinen direkten Kontakt mit Ihnen braucht (Spielen, Schmusen), genießt sie es, in Ihrer Nähe zu sein.

Mit einem Kratzbaum bietet man vor allem Wohnungskatzen gleich für mehrere Bedürfnisse Befriedigung an. Die Katze kann auf ihm neben dem Kratzen (und damit der Krallenpflege) auch klettern und spielen, sowie es sich auf einen Ruheplatz im oft bevorzugten erhöhten Bereich gemütlich machen.

Zum Spielen, Jagen und Toben gibt es unzählige Möglichkeiten an Hilfsmitteln – angefangen mit einem einfachen Papierknäuel bis hin zu einer großen Auswahl an Geschicklichkeits- und Jagdspielzeug aus dem Zoofachgeschäft. Um Ihre Hände vor ungewollten Attacken zu schützen, sollten Sie allerdings darauf verzichten, diese unmittelbar als „Spielzeug“ ein zu setzen.

Einzug der Katze

Auch wenn die Katze bei Ihnen in ein tolles neues Zuhause kommt, wird das „Rausreißen“ aus ihrer gewohnten Umgebung für die Katze wahrscheinlich erstmal ein Schock sein. Mit viel Geduld und Ruhe können Sie die Katze bei der Eingewöhnung unterstützen. Dazu wäre es günstig, wenn Sie die Übernahme zu einem Zeitpunkt mit wenig (Alltags)Stress planen, wie z.B. zu Beginn eines Wochenendes.

Für den Transport der Katze ins neue Zuhause, zudem zu Tierarztbesuchen oder für andere Reisen sollte eine geeignete Transportbox zur Verfügung stehen. Bewährt haben sich Boxen, die oben geöffnet werden können. Um den für die Katze meist stressigen Transport zu erleichtern, kann die Box mit einem weichen Handtuch und saugfähigem Papier ausgelegt werden, sie kann außerdem während der Fahrt abgedunkelt werden und sollte nicht in Zugluft stehen.

Um die Gefahr von Erbrechen zu minimieren, sollte die Katze wenige Stunden vor der Fahrt keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen.

Angekommen im neuen Zuhause verhält sich die Katze evtl. erstmal sehr zurückhaltend, ja vielleicht sogar verängstig. Bitte sorgen Sie dafür, dass das Tier nicht bedrängt wird und ermöglichen ihm, sein neues Revier mit seinen Familienmitgliedern und den Räumlichkeiten in Ruhe und nach eigenem Antrieb zu entdecken. Dabei kann es gegebenenfalls hilfreich sein, wenn sie den Zugang der Katze zunächst auf einen oder wenige Räume beschränken. Zum Aufbau der Beziehung kann es auch helfen, wenn sie viel mit der Katze sprechen ohne sie dabei ein zu engen.

Natürlich sollten die gefüllten Näpfe und die Katzentoilette gleich bei der Ankunft für die Katze zugänglich sein. Durch die Aufregung kann es allerdings sein, dass die Katze erstmal kein Futter aufnehmen will. Auch die Benutzung der Katzentoilette kann durch Unsicherheit oder aus Protest zunächst verweigert werden. Beides sollte sich aber nach kurzer Zeit legen, da es prinzipiell nicht in der Natur der Katze liegt zu hungern oder ihr Lebensumfeld zu beschmutzen.

Freigänger sollten bis zur vollständigen Eingewöhnung in der Wohnung gehalten werden, damit sie eine Bindung zum neuen Zuhause aufbauen. Dies kann einige Wochen dauern.

Ernährung

Von Natur aus sind Katzen reine Fleischfresser, die den pflanzlichen Anteil ihrer Nahrung über die Eingeweide ihrer Pflanzen fressenden Beutetiere beziehen. Diese Spezialisierung bringt ein sensibles Verdauungssystem mit sich, dass bei abrupten Umstellungen sowohl des Futters als auch der Fütterungsintervalle zu Verdauungsproblemen führen kann. Unausgewogene bzw. nicht artgerechte Ernährung wie z.B. das Füttern von Essensresten oder Milch kann zu gesundheitlichen Problemen wie Durchfall oder Übergewicht führen.

Bitte erkundigen Sie sich bei unserem Tierheim-Team über die bisherigen Fütterungsbedingungen Ihres neuen Schützlings. Wir beraten Sie auch gerne in Bezug auf eine Futterumstellung.

Eigentlich nicht zur Ernährung aber zur Unterstützung des Verdauungssystems gehört das Katzengras. Durch das Gras-Fressen führen Katzen Erbrechen herbei. Damit werden sie die vielen beim Putzen aufgenommen Haare, die im Magen ein Knäuel gebildet haben, wieder los. Vor allem Wohnungskatzen sollte daher auch immer Katzengras angeboten werden.

Gefahrenquellen für Katzen

Vergiftung durch Aufnahme von Chemikalien wie z.B. Arzneimittel, Schädlingsbekämpfungs- und Unkrautvernichtungsmittel und durch Anknabbern von giftigen Pflanzen wie z.B. Alpenveilchen, Efeu, Weihnachtsstern…

Strangulieren durch Kordel, Seile, Kabel…

Gesundheitsgefährdung durch Fressen von offen stehender ungeeigneter Nahrung (Essensreste…) und Genussmittel (Schokolade, Tabak…)

Verbrennung an Bügeleisen und heißen Herdplatten

Ertrinken in gefüllter Badewanne oder der Toilette (Deckel immer schließen)

Gefährdung durch kleine „Alltagsfallen“ wie z.B. Plastiktüten, Gummibänder, Nadeln, scharfe Gegenstände…

Stromschlag durch ungesicherte Steckdosen und Anknabbern von freiliegenden Kabeln

Kippfenster können bei Katzen zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen, wenn sich die Tiere bei dem Versuch über das Kippfenster rein oder raus zu gelangen einklemmen. Zur Vermeidung gibt es spezielle Sicherheitseinrichtungen im Fachhandel.

Absturzgefahr bei offenen Fenstern oder Zugang zu einem ungesichertem Balkon

Unfallrisiko durch gemütliche Verstecke
Von der Katze ausgewählte gemütliche Rückzugsorte können schnell zu gefährlichen bis tödlichen Situation führen, wenn sie von den Menschen nicht als Ruheplatz erkannt werden. Das betrifft z.B. die Trommel von Waschmaschine und Wäschetrockner, aber auch Schubladen, Schränke, Kartons usw.

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